Seniorenhilfe

Bischof-Hermann-Kunst-SchuleDie bewegte Geschichte

Juli/August 1948

In Transporten vom schwedischen Roten Kreuz kamen insgesamt 150 Kinder in Espelkamp an, um hier eine neue Heimat zu finden und Deutsch zu lernen. Diese sogenannten „Bromberger Kinder“ hatten ihre Eltern auf der Flucht aus dem Zentralen Arbeitslager Potulice und aus der Umgebung von Bromberg/Westpreußen verloren.

Gegründet wird die heutige Schule deshalb als Reaktion darauf als Heim- und Förderschule für „Bromberger Kinder“.

1952

Der Ludwig-Steil-Hof  übernimmt die Trägerschaft als „Förderschule für spätrückgeführte Kinder und Jugendliche“. 

1956

Die Schule wird als „staatlich anerkannte Ersatzschule“ weitergeführt.

1959

Der Erweiterungsbau der Schule für den „Aufbauzweig“ wird in Betrieb genommen und sie bekommt den Namen „Birger-Forell-Schule“.

1966

Die Evangelische Kirche von Westfalen übernimmt den „Aufbauzweig“ und führt ihn als Realschule weiter. Der Ludwig-Steil-Hof selbst behält die „Birger-Forell-Hauptschule“ als Internat gestütztes Förderschulangebot für junge Aussiedler und Zuwanderer. 

1974

Eine Förderschule für lernbehinderte Aussiedler wird als Bodelschwingh-Schule eingerichtet.

1980

Nicht mehr schulpflichtige Jugendliche können im Ludwig-Steil-Hof Sprachintensivkurse belegen.

1988

Beide Schulen werden unter einer gemeinsamen Schulleitung gebündelt. 

1991

Die Förderschule wird neu gebaut und beide Schulzweige werden unter dem heutigen Namen „Bischof-Hermann-Kunst-Schule“ weitergeführt.

1992

Im Laufe der Geschichte wächst der Anteil jugendlicher Spätaussiedler aus der UDSSR und der Anteil aus Polen geht spürbar zurück.

1995

Ein spezielles „Auffangklassen-System zur weiteren Verbesserung des Deutschspracherwerbs“ wird eingerichtet. In dieser Zeit vollzieht sich auch der spürbare Wandel von einer reinen Schule für Aussiedler*innen in ein modernes Migrationszentrum mit Schülerinnen und Schülern aus „aller Welt“. 

Seit 2014

Dieser Prozess wird durch den Beginn der sogenannten „Migrations- und Flüchtlingskrise“ noch einmal neu forciert.

Heute

Die heutige Bischof-Hermann-Kunst-Schule ist eine private, staatlich anerkannte Ersatzschule in Trägerschaft der Evangelischen Stiftung Ludwig-Steil-Hof in Espelkamp.

Die heutige Bischof-Hermann-Kunst-Schule

Unter dem gemeinsamen Dach befinden sich als Bündelschule mit einer gemeinsamen Schulleitung zwei Schulformen: eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und eine Hauptschule. An der Förderschule können die Schüler und Schülerinnen als höchsten Abschluss den „Gleichstellungsvermerk Hauptschule Klasse 9“ erwerben. Im Anschluss können sie dann an die Hauptschule wechseln und ihren Bildungsweg weiterverfolgen.

An der Hauptschule können die Schüler und Schülerinnen den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und weiterführend den Ersten Erweiterten Schulabschluss (ehemals Hauptschulabschluss nach Klasse 10) oder die Fachoberschulreife (Realschulabschluss nach Klasse 10), optional mit dem Qualifikations-Vermerk für die gymnasiale Oberstufe, erwerben.

Die dritte Säule der Bündelschule bilden die „internationalen Klassen“ (ehemals Auffangklassen). Sie sind der Hauptschule angegliedert. In diesen Klassen wird Deutsch als Zielsprache unterrichtet. Innerhalb des Systems durchlaufen die Schüler und Schülerinnen maximal vier Stufen. Jede dieser Stufen beinhaltet eigene Tests und Klassenarbeiten. Am Ende jeder Stufe wird der sogenannte „Stufentest“ geschrieben. Er besteht aus einer mündlichen und einer schriftlichen Leistung. Bestehen die Schüler und Schülerinnen den Test, besuchen sie die nächstfolgende Stufe. Hierbei ist zu beachten, dass die Klassen jeweils eine eigene Klassenleitung haben und in ihrer Grundzusammensetzung bestehen bleiben. Die unterschiedlich alten und aus verschiedenen Kulturen und Sprachräumen stammenden Schüler und Schülerinnen werden ca. 1,5 Jahre gemeinsam beschult. Zusätzlich zu dem Schwerpunkt Deutschunterricht, wird ebenfalls Mathematik und Englisch unterrichtet. Im Rahmen des Vollzeitunterrichts werden so also etwa 20 Stunden Deutsch, 5 Stunden Mathematik und 4 Stunden Englisch erteilt. Dieses System unterscheidet sich von vielen anderen und hat sich in unserer Schule seit beinahe 30 Jahren etabliert und vor allem bewährt. Schüler und Schülerinnen lernen hier die sprachlichen und sozialen Kompetenzen, um in der Regeschule ihren Bildungsweg fortsetzen zu können.

Derzeit besuchen vor allem Schüler und Schülerinnen aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, der Ukraine und weiteren ca. 20 Nationen die Schule. Hier gilt es, mit traumatischen Erfahrungen umgehen zu können, den Schülern und Schülerinnen Stabilität zu bieten, sie aber gleichzeitig mit unserem Normen- und Wertesystem vertraut zu machen, ohne dabei wertend zu wirken. Schüler und Schülerinnen, die oftmals kaum bis keine schulische Bildung in ihren Heimatländern erfahren haben, müssen erst einmal für uns so grundsätzlich klare Dinge, wie zum Beispiel die Wertigkeit von Bildung lernen. Wir setzen da an, wo die Schüler und Schülerinnen es nötig haben. Oftmals steht dabei zunächst der Erziehungsauftrag vor dem Bildungsauftrag. Alles in allem zeigt sich, dass unsere Einrichtung immer ein kleines Spiegelbild der jeweiligen globalen Wirklichkeit war und ist.

Die heutige Bischof-Hermann-Kunst-Schule

Unter dem gemeinsamen Dach befinden sich als Bündelschule mit einer gemeinsamen Schulleitung zwei Schulformen: eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und eine Hauptschule. An der Förderschule können die Schüler und Schülerinnen als höchsten Abschluss den „Gleichstellungsvermerk Hauptschule Klasse 9“ erwerben. Im Anschluss können sie an die Hauptschule wechseln und ihren Bildungsweg weiterverfolgen.

 

An der Hauptschule können die Schüler und Schülerinnen den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und weiterführend den Ersten Erweiterten Schulabschluss (ehemals Hauptschulabschluss nach Klasse 10) oder die Fachoberschulreife (Realschulabschluss nach Klasse 10), optional mit dem Qualifikations-Vermerk für die gymnasiale Oberstufe, erwerben.

Die dritte Säule der Bündelschule bilden die „internationalen Klassen“ (ehemals Auffangklassen). Sie sind der Hauptschule angegliedert. In diesen Klassen wird Deutsch als Zielsprache unterrichtet. Innerhalb des Systems durchlaufen die Schüler und Schülerinnen maximal vier Stufen. Jede dieser Stufen beinhaltet eigene Tests und Klassenarbeiten. Am Ende jeder Stufe wird der sogenannte „Stufentest“ geschrieben. Er besteht aus einer mündlichen und einer schriftlichen Leistung. Bestehen die Schüler und Schülerinnen den Test, besuchen sie die nächstfolgende Stufe. Hierbei ist zu beachten, dass die Klassen jeweils eine eigene Klassenleitung haben und in ihrer Grundzusammensetzung bestehen bleiben. Die unterschiedlich alten und aus verschiedenen Kulturen und Sprachräumen stammenden Schüler und Schülerinnen werden ca. 1,5 Jahre gemeinsam beschult. Zusätzlich zu dem Schwerpunkt Deutschunterricht, wird ebenfalls Mathematik und Englisch unterrichtet. Im Rahmen des Vollzeitunterrichts werden so also etwa 20 Stunden Deutsch, 5 Stunden Mathematik und 4 Stunden Englisch erteilt. Dieses System unterscheidet sich von vielen anderen und hat sich in unserer Schule seit beinahe 30 Jahren etabliert und vor allem bewährt. Schüler und Schülerinnen lernen hier die sprachlichen und sozialen Kompetenzen, um in der Regeschule ihren Bildungsweg fortsetzen zu können.

Derzeit besuchen vor allem Schüler und Schülerinnen aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, der Ukraine und weiteren ca. 20 Nationen die Schule. Hier gilt es, mit traumatischen Erfahrungen umgehen zu können, den Schülern und Schülerinnen Stabilität zu bieten, sie aber gleichzeitig mit unserem Normen- und Wertesystem vertraut zu machen, ohne dabei wertend zu wirken. Schüler und Schülerinnen, die oftmals kaum bis keine schulische Bildung in ihren Heimatländern erfahren haben, müssen erst einmal für uns so grundsätzlich klare Dinge, wie zum Beispiel die Wertigkeit von Bildung lernen. Wir setzen da an, wo die Schüler und Schülerinnen es nötig haben. Oftmals steht dabei zunächst der Erziehungsauftrag vor dem Bildungsauftrag. Alles in allem zeigt sich, dass unsere Einrichtung immer ein kleines Spiegelbild der jeweiligen globalen Wirklichkeit war und ist.

Die heutige Bischof-Hermann-Kunst-Schule

Unter dem gemeinsamen Dach befinden sich als Bündelschule mit einer gemeinsamen Schulleitung zwei Schulformen: eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Lernen und eine Hauptschule. An der Förderschule können die Schüler und Schülerinnen als höchsten Abschluss den „Gleichstellungsvermerk Hauptschule Klasse 9“ erwerben. Im Anschluss können sie dann an die Hauptschule wechseln und ihren Bildungsweg weiterverfolgen.

An der Hauptschule können die Schüler und Schülerinnen den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und weiterführend den Ersten Erweiterten Schulabschluss (ehemals Hauptschulabschluss nach Klasse 10) oder die Fachoberschulreife (Realschulabschluss nach Klasse 10), optional mit dem Qualifikations-Vermerk für die gymnasiale Oberstufe, erwerben.

Die dritte Säule der Bündelschule bilden die „internationalen Klassen“ (ehemals Auffangklassen). Sie sind der Hauptschule angegliedert. In diesen Klassen wird Deutsch als Zielsprache unterrichtet. Innerhalb des Systems durchlaufen die Schüler und Schülerinnen maximal vier Stufen. Jede dieser Stufen beinhaltet eigene Tests und Klassenarbeiten. Am Ende jeder Stufe wird der sogenannte „Stufentest“ geschrieben. Er besteht aus einer mündlichen und einer schriftlichen Leistung. Bestehen die Schüler und Schülerinnen den Test, besuchen sie die nächstfolgende Stufe. Hierbei ist zu beachten, dass die Klassen jeweils eine eigene Klassenleitung haben und in ihrer Grundzusammensetzung bestehen bleiben. Die unterschiedlich alten und aus verschiedenen Kulturen und Sprachräumen stammenden Schüler und Schülerinnen werden ca. 1,5 Jahre gemeinsam beschult. Zusätzlich zu dem Schwerpunkt Deutschunterricht, wird ebenfalls Mathematik und Englisch unterrichtet. Im Rahmen des Vollzeitunterrichts werden so also etwa 20 Stunden Deutsch, 5 Stunden Mathematik und 4 Stunden Englisch erteilt. Dieses System unterscheidet sich von vielen anderen und hat sich in unserer Schule seit beinahe 30 Jahren etabliert und vor allem bewährt. Schüler und Schülerinnen lernen hier die sprachlichen und sozialen Kompetenzen, um in der Regeschule ihren Bildungsweg fortsetzen zu können.

Derzeit besuchen vor allem Schüler und Schülerinnen aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, der Ukraine und weiteren ca. 20 Nationen die Schule. Hier gilt es, mit traumatischen Erfahrungen umgehen zu können, den Schülern und Schülerinnen Stabilität zu bieten, sie aber gleichzeitig mit unserem Normen- und Wertesystem vertraut zu machen, ohne dabei wertend zu wirken. Schüler und Schülerinnen, die oftmals kaum bis keine schulische Bildung in ihren Heimatländern erfahren haben, müssen erst einmal für uns so grundsätzlich klare Dinge, wie zum Beispiel die Wertigkeit von Bildung lernen. Wir setzen da an, wo die Schüler und Schülerinnen es nötig haben. Oftmals steht dabei zunächst der Erziehungsauftrag vor dem Bildungsauftrag. Alles in allem zeigt sich, dass unsere Einrichtung immer ein kleines Spiegelbild der jeweiligen globalen Wirklichkeit war und ist.